Ich bleibe Hoyerswerda treu
Zum letzten Mal macht Wiedersehen mit Uwe Jensen Freude
Hoyerswerda/ Berlin. Am Freitag wird die MDR-Fernsehshow “Wiedersehen macht Freude” zum letzten Mal in der Hoyerswerdaer Lausitzhalle aufgezeichnet. Die beliebte Sendung zieht sich damit aus der Stadt und nach der Ausstrahlung am 12. Oktober um 20:15 Uhr im MDR auch vom Bildschirm zurück. Über die Gründe sprach RUNDSCHAU mit Moderator Uwe Jensen.
Nach sieben Jahren werden Sie sich am Freitag mit “Wiedersehen macht Freude” für von ihrem Hoyerswerdaer Publikum verabschieden. Ist es das verflixte siebente Jahr, in dem Sie keine Lust mehr haben?
Das ganz bestimmt nicht. Aber immer, wenn’s am schönsten ist, sollte man aufhören. Das war eine gemeinsame Entscheidung der Programmfirma und mir. Klar hätte die Show meinetwegen eine unendliche Serie werden können. Aber wir hatten in den 14 Sendungen mehr als 250 Interpreten und Gruppen auf unserer Bühne und mussten jetzt feststellen: Es waren alle da. Wir hätten das Niveau nicht länger halten können, oder es wäre entgegen dem Konzept ein Wieder-Wiedersehen geworden.
Aber Stars wie Katja Ebstein oder Wencke Myhre fehlten doch bisher?
Das ist richtig. Es gibt noch viele Leute, die theoretisch rein könnten. Aber wir haben unsere Zuschauer im Sendegebiet nach ihren Lieblingen befragt. Das Ergebnis: 98 Prozent waren Ostkünstler, und die hatten wir wirklich alle.
Die Show war auch so ziemlich die einzige Plattform für “unsere” Künstler. Die werden wir dann wohl nicht mehr wiedersehen?
Momentan sieht es so aus, dass ich im Frühjahr einen “Langen Samstag” unter dem Motto “Wiedersehen” moderieren werde. Außerdem arbeiten Sender und Produktion an einem neuen Showkonzept, wo so wie jetzt Künstler auftreten werden, die nicht jeden Tag in der Hitparade zu hören sind. Klar, dass dort auch unsere aktiven Oststars ihre Chance haben sollen. “Genau so muss es sein", wie auch mein aktueller Hit heißt, den ich am Freitag zum ersten Mal singe.
Werden Sie trotz Abschiedsstimmung so gut drauf sein wie sonst?
Ganz bestimmt. Schließlich kommen zu Abschiedsgala alles hochkarätige Gäste: Dagmar Frederic und Siegfried Uhlenbrock, Monika Herz und ihr Sohn David, Hans-Jürgen Beyer, Monika Hauff und Klaus-Dieter Henkler, Andreas Holm und Thomas Lück, Michael Hansen, Elke Martens, Ivica Serfezi, Horst Köbbert und die Klaashahns, Dieter Dornig, Chris Wallasch, Helena Vontrackova, Holger Biege, Taco, Jochen Petersdorf und Joy Flemming. Wir alle wollen unseren Zuschauern eine turbulente Abschiedsshow präsentieren. Keine langen Bargespräche, dafür über Videoeinspiele der Blick zurück auf sieben tolle Jahre.
... in denen ja hier in Hoyerswerda so einiges los war.
Ja klar und das, obwohl sich so manches Zerwürfnis auch von uns nicht kitten ließ. Aber wir haben beispielsweise den Grundstein dafür gelegt, dass Dagmar Frederic und Siegfried Uhlenbrock wieder zusammen singen. Und Andreas Holm und Thomas Lück nach ihrem Bühnenabschied zu einem gemeinsamen Auftritt überredet - mit dem Ergebnis, dass die beiden heute wieder mit neuen Hits voll im Geschäft sind. Diese angenehmen Nebenwirkungen kann uns niemand streitig machen.
Und ab der nächsten Woche ist Uwe Jensen arbeitslos?
Nein, denn ich bin ja nach wie vor und auch im kommenden Jahr live mit “Wiedersehen macht Freude” unterwegs. Außerdem wird es viele Soloauftritte geben. Und ich bin weiter auf der Suche nach begabten Nachwuchstalenten. Bis Ende Oktober soll auch mein neues Album fertig sein.
Kommen Sie auch wieder einmal nach Hoyerswerda?
Ich hoffe doch sehr. Vielleicht darf ich ja mit meinem Showprogramm demnächst hier in der Lausitzhalle gastieren. Ich würde mich freuen.